Die Rems-Zeitung berichtet am 29. August 2023 über den SKYPARK:

Atempause vorn Kriegsalltag:
Kinder aus Lwiw für drei Wochen im Remstal

„Ferien ohne Krieg" hat die Caritas Ostwürttemberg ihr Projekt genannt. 47 Kinder und Jugendliche sowie 19 erwachsene Begleiter verbringen dabei eine Freizeit in Schorndorf. Ein Ausflug führte die Gruppe am Montag nach Wetzgau, wo ein Besuch des Himmelsgartens und des Kletterwaldes SKYPARK auf dem Programm stand.

Die Stadt Schwäbisch Gmünd unterstützt das Caritas-Projekt mit einer Spende, und Bürgermeister Christian Baron machte sich am Montagvormittag denn auch selbst ein Bild vom Ferienprogramm für die Gäste aus der Ukraine. Eine Dolmetscherin übersetzte seine Worte für die 66-köpfige Reisegemeinschaft, als Baron bekräftigte, dass Schwäbisch Gmünd nach wie vor fest an der Seite der Ukraine stehe. Mehr als 1200 ukrainische Kriegsgeflüchtete, bezifferte er, seien derzeit in der Stadt untergebracht. Für die Kinder und Jugendlichen aus der Region Lwiw und ihre Betreuerinnen und Betreuer, in der Hauptsache Nonnen der Kongregation. der Schwestern der Heiligen Familie, eines Klosters aus der Stadt Sambir – ungefähr 30 Kilometer von Gmünds Solidaritätspartnergemeinde Obroschyne entfernt –, sind die Ferien im Remstal hingegen bloß eine Atempause. In knapp zwei Wochen kehren sie in ihr vom russischen Angriffskrieg gezeichnetes Heimatland zurück.

Umso mehr wünschte Bürgermeister Baron den jungen Menschen im Alter zwischen zwei und 17 Jahren sowie ihrem Begleiterteam, zu dem auch zwei Pfarrer gehören, dass sie „die Zeit einfach genießen, sich das tolle schwäbische Essen schmecken lassen und vielleicht sogar die eine oder andere Freundschaft schließen“. Untergebracht ist die Gruppe in einem Freizeitzentrum in Schorndorf. Aufgrund des starken Verkehrsaufkommens an der ukrainisch-polnischen Grenze, berichteten die Gäste, habe die Ferienreise mit einer 15-stündigen Wartezeit begonnen, bevor der Bus der Gruppe in die EU rollen durfte. In den ersten neun Tagen des Aufenthalts in Deutschland, schilderten die Kinder und Jugendlichen weiter, habe man jedoch schon einige schöne Ausflüge unternommen, unter anderem zur ukrainischen griechisch-katholischen Kirche in Stuttgart und zum Mercedes-Benz-Museum.

Caritas-Regionalleiter Markus Mengemann zeigte sich sehr erfreut, dass viele Einrichtungen bereit gewesen seien, der ukrainischen Reisegemeinschaft den Eintritt auf Spendenbasis zu gewähren, so auch der Kletterwald „SKYPARK“ in Wetzgau. „So können wir den Kindern und ihren Begleitern in dieser schönen Umgebung eine unbeschwerte Zeit bieten“, sagte er. Inklusive Kost, Logis und Begleitprogramm komme man dennoch auf Kosten von rund 45.000 Euro, zu deren Deckung die Caritas auf Spenden angewiesen sei.


Bericht und Foto: BRI, Rems-Zeitung

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